Perry Rhodan - Lemuria 4 by Unbekannt

Perry Rhodan - Lemuria 4 by Unbekannt

Autor:Unbekannt [Unbekannt]
Format: epub
veröffentlicht: 2010-03-26T21:04:59+00:00


Es sollte nicht der letzte Paukenschlag innerhalb weniger Stunden gewesen sein. Hätte Mechtan geahnt, was an diesem und den folgenden Tagen noch über ihn hereinbrechen würde, er hätte ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, seinen Abschied aus dem Flottendienst zu nehmen und sich irgendeinem Trivid-Sender als Talkshow-Gastgeber anzudienen.

Achab und er verloren keine Zeit. So schnell sie konnten, schlüpften sie in ihre Uniformen und wechselten, verschwitzt wie sie waren, in die ACHATI UMA.

Die Transmitterstation war an deren Bug installiert worden, in der Kegelspitze, die ein Observatorium sowie den Hangar für ein kleines Landungsboot barg. Beides hatte offenbar ausschließlich dem Kommandanten der Arche zur Verfügung gestanden, jenem geheimnisumwitterten Levian Paronn, von dem nach wie vor jede Spur fehlte. Was ihn betraf, differierten die bisher getätigten Aussagen der Archenbewohner stark. Manche hingen der fast religiösen Überzeugung an, der Naahk, wie sie ihren charismatischen Führer nannten, sei immer und allezeit im Schiff gegenwärtig. Nur ziehe er sich bisweilen über längere Zeiträume zur Meditation zurück und sei dann für die normalen Sterblichen unauffindbar. Andere, prosaischere Gemüter wiederum legten gewisse Überlieferungen dahin gehend aus, dass Paronn, zusammen mit dem »Hüter«, mehrmals während der langen Reise die UMA verlasse habe. Vom letzten Ausflug, zu dem sie vor etlichen Generationen aufgebrochen waren, seien sie nicht mehr zurückgekehrt.

Mechtan von Taklir, dem die leidige Ungewissheit schwer gegen den Strich ging, hatte vorgeschlagen, die Lemurer unter Anwendung bewährter Verhörtechniken in die Mangel zu nehmen. Zugleich sollte, unter Einsatz einer Tausendschaft von Soldaten, die Arche von Bug bis Heck durchsucht und notfalls jede einzelne Kabine auf den Kopf gestellt werden. Mit der nachdrücklichen Warnung vor der Gefahr, dass den Insassen anhaltende psychische Schäden zugefügt würden, hatte ihn Jars davon wieder abgebracht. Die »Archies« quasi mit Glacehandschuhen anzufassen, lief Mechtans Naturell sehr zuwider. Er sah jedoch ein, dass dies noch einige Zeit lang geboten war.

»Rapport!«, blaffte er den Techten an, der sie in Empfang genommen hatte. So sehr ihn Aykalie wegen dieser, wie sie ätzte, affigen Brüllerei aufzog - ihm bereitete sie immer noch Spaß.

Nitairos salutierte stramm. »Takhan, vor zwei Minuten erschien ein Mann, aus Veehraátoru auf Drorah kommend, im Transmitter dessen physische Merkmale stark von denen der erwarteten, vom Landurlaub retournierenden Person abweichen - weshalb automatisch Alarm gegeben wurde. Unter anderem besitzt der Verdächtige keine geschlossene Brustplatte, sondern Rippen.«

»Also ein Terraner, kein Akone.«

»Wiewohl als solcher verkleidet, Hochgnädigster. Er ergab sich widerstandslos, wobei er bekundete, der Terranische Resident zu sein, und uns riet, unser Oberkommando zu verständigen. Da in seiner linken Schulter ein Implantat lokalisiert wurde, bei dem es sich um einen Zellaktivator handeln könnte, kamen wir seiner Anregung nach.«

»Wo ist er?«

»Nebenan, Takhan.«

Sie folgten dem Offizier in den benachbarten Raum, eine Art Bibliothek voller altertümlicher Folianten. Zwei Raumsoldaten bewachten mit angelegten Strahlern einen Mann, der sich bei ihrem Eintreten erhob, die Arme ausbreitete und grüßend den Kopf neigte.

»Ich bitte um Vergebung für diese etwas unübliche Anbahnung eines informellen Freundschaftsbesuchs«, sagte Perry Rhodan lächelnd.

Er war es, kein Zweifel. An seinem markanten Kinn klebten Reste einer Biomolplast-Maske, und sein Teint wies eine etwas dunklere Färbung auf als bei ihrer letzten Begegnung.



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